Wurmbefall bei der Achatschnecke – Vorbeugen, Erkennen, Behandeln

Krankheiten bei Achatschnecken festzustellen ist nicht immer einfach. Denn im Gegensatz zu Hund, Katz und Co. machen sich Achatschnecken kaum bemerkbar, wenn es ihnen nicht gut geht.

Aber auch Schnecken werden krank und benötigen dann unsere Hilfe. Eine häufige Krankheit ist etwa der Befall mit Würmern.

Wir zeigen Dir, wie Du einen Wurmbefall erkennst, behandelst und wie Du verhindern kannst, dass Deine Schnecken überhaupt von Würmern befallen werden.  

Ein Befund gibt Klarheit

Wenn Du die Vermutung hast, dass Deine Schnecke tatsächlich von Würmern befallen sein könnte, empfiehlt es sich, diesen Verdacht abklären zu lassen. Online findest Du verschiedene Möglichkeiten zur Diagnosestellung von dieser und auch von anderen Krankheiten oder von Parasitenfall.

Eine bekannte Webseite, die Dir hier Hilfe an die Hand gibt ist beispielsweise

www.exomed.de

Über diese Webseite findest Du nicht nur weiterführende Informationen zu Parasitenbefall, sondern hast auch die Möglichkeit eine Probe einzusenden oder Dich telefonisch zu informieren.

Der Abstrich zum Einsenden ist ruck-zuck erledigt und auch die Kosten sind überschaubar.

Dies ist aber sicherlich nur ein Institut, welches Dir im Fall der Fälle weiterhelfen kann. Eine kurze Such bei Google zeigt Dir eine Vielzahl weiterer Laboratorium.

Wurmbefall durch Quarantäne von neuen Schnecken vorbeugen

Nicht grundlos ist es empfehlenswert, neue Schnecken nach dem Kauf immer erst in absolute Quarantäne zu setzen. Denn hierdurch schützt Ihr Eure Tiere vor Krankheiten und eben auch vor Parasiten und Würmern.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sendet von den neuen Tieren eine Kotprobe ins Labor und wartet den Befund ab, bevor er sie vergesellschaftet. Dies empfiehlt sich besonders dann, wenn Du Deine Schnecken bei großen Händlern kaufst, bei denen viele verschiedene Schnecken ein- und ausgehen.

Gründe für Wurmbefall bei Achatschnecken

Schnecken infizieren sich mit Parasiten und Würmern auf dem gleichen Weg wie andere Tiere auch. Die Würmer können beispielsweise durch nicht behandeltes Holz aus dem Wald, durch schlechte Erde oder durch andere erkrankte Schnecken eingetragen werden. Ein Grund mehr, hochwertige Deko und hygienisch behandelne Äste für die Schnecken zu verwenden.

Am wahrscheinlichsten ist aber die Ansteckung über andere befallene Artgenossen.

Vermutet wird auch, dass sich Schnecken, die in sogenannter Bio-Erde gehalten werden, vermehrt mit Würmern infizieren. Zwar ist diese Erde etwas günstiger als handelsübliche Erde, dafür ist diese leider auch oft mit organischem Dünger versetzt, der aus Vogelkot besteht. Und dieser Vogelkot ist es auch, der die Ansteckung mit Würmern erhöht.

Es empfiehlt sich daher, immer auf gute, qualitativ hochwertige Terrarien-Erde zu setzen. Denn wer hier spart, spart am falschen Ende.

Zudem werden vermehrt Würmer bei Haltern eingeschleust, die sogenannte Nematoden zur Vernichtung von Trauermücken einsetzen. Auch diese Praktik ist daher absolut zu verzichten!

Symptome eines Wurmbefalls bei Achatschnecken

Die ersten Anzeichen eines Wurmbefalls sind unter anderem kleine, sichtbare, Pünktchen auf dem Schneckenkörper, die weißlich bis dunkel verfärbt sein können und wie kleine Stecknadelköpfe unter der Haut aussehen.

Besondres auffällig sind diese Pünktchen und Pickelchen am Kopf und an den Fühlerpaaren der Schnecke.

Bei diesen Pünktchen handelt es sich um nichts anders, als um Würmer, die über das Atemloch eingedrungen sind und nun unter der Haut der Schnecke Eier abgelegt haben.  

In Phase zwei verschwinden diese Punkte wie von selbst, für kurze Zeit sieht die Schnecke wieder gesund aus. Nun beginnt die Phase, als die Würmer schlüpfen.  

Das weitere Bild zeigt dann eine stetige Änderung des Schneckenkörpers. Diese Veränderung kann wenige Tagen dauern.  

Einmal ausgeschlüpft sorgen die geschlüpften Wurmlarven im Körper der Schnecke nun dafür, dass sich die Schnecke nach und nach von innen innerlich auflöst. Jetzt ist also schnelle Hilfe gefragt!

Behandlung von Würmern bei Achatschnecken

Die Behandlung der Schnecken sieht es vor, dass Sie alle Tiere, die mit der erkrankten Tiere in einem Terrarium gelebt haben, entwurmen. Dies ist essenziell wichtig, denn anderenfalls macht die Therapie keinen Sinn.

Wichtig ist es außerdem, dass Du Dir den Befund durch eine Kotprobe bestätigen lässt, denn eine gesunde Schnecke mit Wurmmittel zu behandeln, kann für das Tier schädlich sein. Denn die Tiere können das Medikament im gesunden Zustand nicht verstoffwechseln.

Halten Sie jedes Tier über den gesamten Behandlungszentrum separat in einer Heimchenbox oder in einer kleinen Transportbox, welche mit Küchenpapier ausgelegt ist.

Zur Behandlung verwenden wir das Mittel Panacur. Die Wurmkur wird mindestens 3 Tage, bestenfalls 4 Tage verfüttert. In Brei aufgelöst lässt sich das Mittel ganz einfach den Tieren verabreichen.

Gebt je nach Schneckengröße die Hälfte eines Teelöffels vom Futter auf das feuchte Küchenpapier, auf welchem die Schnecken in der Transportbox gehalten werden. Die Dosierung des Medikaments beträgt zwischen 0,2 und 0,4 ml und richtet sich nach der Größe der Schnecke. Bei Schnecken ab 150 Gramm werden 0,4 Gramm Wurmkur verwendet, bei kleineren Schnecken genügen 0,2 oder 0,3 Gramm.

In dem kompletten Behandlungszeitraum sollte keine weitere Nahrung gegeben werden. Weder zusätzliches Futter, Sepia oder Grünzeug. Denn dann besteht die Gefahr, dass die Wurmkur nicht angenommen wird.  

Die Schnecken müssen nun mindestens 3 Tage die Brei-Portion mit dem Medikament komplett fressen. Sollte das nicht durchgängig der Fall sein, muss die Behandlung von vorne begonnen werden.

Zudem muss die Box, in welcher die Schnecken gehalten werden, mindestens einmal täglich heiß ausgewaschen werden und Kot muss umgehend ausgesammelt werden.

Nach Abschluss dieser Behandlung müssen die Tiere weitere 14 Tage einzeln in den Boxen ohne Erde und nur auf feuchtem Küchentuch verbleiben. Dies ist für den Erfolg der Therapie wichtig, da sich die Tiere anderenfalls schnell erneut infizieren müssen.

Während dieser folgenden 14 Tage dürfen die Tiere jedoch dann normal fressen und auch Katzenfutter, Sepia und Salat zu sich nehmen.

Zweiter Gang der Wurmkur

Am 14. Tag beginnt der zweite Gang der Wurmkur. Verfahre hier genau gleich und füttere die Schnecken drei bis vier Tage lang nur mit dem Brei-Medikamenten-Gemisch!

Anschließend folgt noch eine Woche in der Box mit Küchenpapier. Danach kannst Du von jedem Tier eine neue Kotprobe ins Labor schicken. Nun sollten die Würmer abgetötet sein.

1 Kommentar zu „Wurmbefall bei der Achatschnecke – Vorbeugen, Erkennen, Behandeln“

  1. Ich habe diverse Varianten ausprobiert, doch leider nehmen die Tiere die Paste einfach nicht an. Sie magern immer mehr ab.

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