Vielleicht möchtest auch du deinen Schnecken ein möglichst natürliches Zuhause bieten? Falls dem so ist, gehört dazu auch ein Boden, der voller Leben steckt.
Es kann passieren, dass mit der Zeit Springschwänze, Asseln, Glanzschnecken, Trauermücken, Milben, Würmer, Käfer, Steinläufer, Ameisen und andere auftauchen. Sie werden eingeschleppt durch Laub, Äste, Pflanzen und Moos. Bei einigen mag jetzt sicherlich Panik aufkommen, nicht wahr? Bei dir auch? Bereiten diese “Kreaturen” den Schnecken Probleme? Was kann man tun? Sollte man überhaupt etwas gegen diese Tierchen unternehmen? Nun, das ist nicht so einfach!
Man sollte auf jeden Fall nicht versuchen, einen “sterilen” Boden zu schaffen. Schnecken leben nun einmal im Schmutz, und einige dieser Tierchen sind nützlich für eine natürliche Umgebung – den Lebensraum der Schnecken!
Springschwänze, die bei uns häufig vorkommenden Milben und kleine weiße Würmer (Enchyträen) sind nützliche Helferlein. Sie fressen Kot, Schimmel, Pflanzenreste und übrig gebliebenes Futter. Wenn es wirklich zu viele werden, kann man altes Futter entfernen und die Terrarienscheiben mit einem Stück Papiertuch abwischen.
Welche Tierchen meiner Meinung nach nicht fehlen dürfen? Asseln – das perfekte Bodenpersonal. Damit meine ich nicht unsere heimischen Asseln, sondern Asseln, die unter denselben Bedingungen wie unsere Schnecken leben – tropische Asseln. Es gibt kleine weiße Asseln namens Trichorhina tomentosa, die unterirdisch leben und nur 5 mm groß sind. Perfekt für diejenigen, die sich ein wenig vor krabbelnden Insekten ekeln. Wenn du mutig genug bist, kannst du auch größere Asseln hinzufügen, die sich oberhalb des Bodengrunds aufhalten.
Meine Favoriten sind die Arten von Armadillidium (Rollasseln). Sie vermehren sich nicht so schnell wie zum Beispiel die Arten von Porcellios. Es gibt mehrere Arten von Asseln, die wirklich schön aussehen, faszinierend zu beobachten sind und mit den Bedingungen unserer Schnecken zurechtkommen. Welche Art du wählst, ist reine Geschmackssache. Die meisten sind zwischen 12 mm und 22 mm groß. Generell empfehle ich bei kleineren Schneckenarten (wie Limis, Caracolus usw.) keine größeren Asseln hinzuzufügen. Sie könnten die weichen Eier angreifen oder die Jungtiere zu sehr stören.
Bevor du dich für oder gegen Asseln entscheidest, solltest du Folgendes wissen: Tropische Asseln überleben außerhalb des Beckens nicht lange, da sie austrocknen. Also keine Sorge, wenn dir beim Umgang mit dem Terrarium eine entwischt. Sie sind eher unerwünschtes Bodenpersonal…
Bei Ameisen und Käfern musst du selbst entscheiden, ob du sie dulden möchtest. Sie sind jedoch nicht schädlich! Ebenfalls nicht schädlich, aber äußerst lästig, sind Trauermücken. Zuerst findet man sie nur im Becken und später möglicherweise in der ganzen Wohnung. Einfach nur nervig! Gegen sie kann man jedoch gut mit Gelbstickern und dem Staubsauger vorgehen. Oder wenn es wirklich schlimm wird, können SF-Nematoden eingesetzt werden – sie sind wirklich effektiv. Achte beim Kauf jedoch unbedingt darauf, dass es Nematoden gegen Trauermücken sind. Es gibt nämlich auch andere, die unseren Schnecken schaden könnten!